Wasmeiers Traum
Das letzte Schmankerl aus der Region, das nicht vergessen wer-
den darf, ist das
Wasmeier Bauernhof- und Wintersport Museum
.
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Die gute alte Zeit« und altbayerische Traditionen sind es, die
der Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier auf dem 60.000
Quadratmeter großen Gelände bewahren und wieder aufleben
lassen will. Hierfür wurden insgesamt zwölf Gebäude, vier
Höfe mit ihren jeweiligen Neben- und Nutzgebäuden, detailge-
treu wiederaufgebaut, so dass der Besucher in das Leben der
Bauern im 18. und 19. Jahrhundert eintauchen kann. In liebevol-
ler Kleinstarbeit wurden Stube, Wohnräume und Schlafkammer
des 1200 erstmals erwähnten Riederhofs so hergerichtet, wie
er um 1730 bewohnt wurde. Der »Wolfen«, der größte Hof auf
dem Anwesen, verwöhnt den hungrigen Besucher mit bayeri-
schen Spezialitäten und der Verkostung des auf dem Gelände
in der Schöpferbrauerei gebrauten »Museumsbräu«. In der
Brauerei kann die Herstellung ebendieses Bieres, wie sie noch
vor 300 Jahren erfolgte, miterlebt werden. Auch andere Hand-
werkskünste, wie das Schmieden, Schreinern und Schustern,
sind auf dem Gelände im Handwerkerhaus vertreten. Andere
alte, traditionelle Ereignisse rund um das Handwerk können
Besucher bei den regelmäßig stattfindenden Handwerkermärk-
ten miterleben. Doch was wäre ein Wasmeier-Museum ohne
den Skisport? So bereitet das Skimuseum gleich im Eingangsbe-
reich des Geländes dem Besucher einen teils recht amüsanten
Einblick in die Geschichte und insbesondere die Ausrüstung des
Wintersports.
Leonhardifahrt
Ab Mitte Oktober finden zu Ehren des Heiligen Leonhard in
Hundham, Kreuth, Reichersdorf und Schliersee Leonhardifahr-
ten statt. Dem Heiligen Leonhard, der als Patron für das Vieh
der Bauern gilt, sind zahlreiche Kirchen gewidmet. Seit über
500
Jahren wird in Kreuth am 6. November, dem Todestag
des Heiligen, die Leonhardifahrt abgehalten. Sie gilt somit als
älteste in ganz Bayern. Prächtig geschmückte Kutschen und
Pferde fahren die Frauen und Männer in festlicher Tracht zum
Festgottesdienst. Nach der Messe wird die Kirche bis zu drei-
mal umrundet und Menschen und Tiere gesegnet.
Gelebtes Brauchtum, prächtige Bergkulisse und Engagement
rund um den Winter- und Bergsport machen die Region
Schliersee ganzjährig zu einem Ort, den es sich zu besuchen
lohnt.
Gäste-Information in Schliersee
Perfallstr. 4, 83727 Schliersee
Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.30–18 Uhr, Sa und So 9–13 Uhr
Telefon 0 80 26/6 06 50
Fotos
Jumos, np (shutterstock), Wasmeier Museum, Julia Tietjens
Landzauber
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